Geschichte

1071 errichtet Bischof Altmann von Passau das zerstörte Kloster von St.Florian wieder und fördert besonders den Kirchenbau in seinem Bistum. Bald darauf entstehen durch oder unter dem Einfluss der Augustiner Chorherrn von St.Florian die Kirchen St.Martin, St.Nikola und St.Ulrich in der Altpfarre Feldkirchen.

Nach 1000 siedeln die hochfreien Adelsgeschlechter der Schöneringer mit ihren adeligen Dienstleuten (Ulricher, Elmer, Gruber) und errichten die Feste Blankenberg (Gemeinde Neufelden). Ihr östlicher Rodungsnachbar am Wimberg, Eppo von Windberg schenkt 1108 sein Siedlungsgebiet an das Stift St.Florian.

1180 erscheint Siboto I. von Blankenberg, Burghüter und Dienstmann der Blankenberger in einer Urkunde. Sein Sohn Heinrich bezeichnet sich 1186 als Heinricus de Sancto Udalrico. Er ist also der Erbauer des Sitzes in St.Ulrich, dessen Burg als Hügel noch zu erkennen ist. Sein Bruder Ulrich nennt sich nach seinem Sitz in Azolinsberg  (Etzleinsberg). Ulrichs Sohn, Heinrich II., erbaut oder erhält von Bischof von Passau den Sitz Schallenberg an der Großen Mühl  (Gemeinde Kleinzell) und nennt sich "Heinricus de Salchinbere dictus Sancto Ulrico ". Des Geschlecht der St.Ulricher führt  in der Folge die Bezeichnung "von Schallenberg ", obwohl die Burg Schallenberg 1308 an andere Besitzer kommt.

1427 wird das Schloss der Schallenberger in St.Ulrich von den Hussiten zerstört.

1482 baut Bernhard von Schallenberg die zerstörte Kirche neu auf. Er stirbt um 1520 ohne Erben. Kaspar II., Balthasars Enkel, Landrat und Hauptmann des ständischen Aufgebotes gegen die Türken, erbt die Besitzungen der Schallenberger in St.Ulrich, Kleinzell und Piberstein. Die Nachfolger veräußern den Besitz in Kleinzell, erbauen bzw. erweitern aber den Sitz in St.Ulrich (Schlosstaverne).

1620 verfasst Georg Christian von Schallenberg auf  St.Ulrich, bekannt als Geschichtsschreiber ,eine Gedenkinschrift für seine Vorfahren. Diese in zwei Marmorplatten eingemeißelte Inschrift befindet sich in der Ulrichskapelle.

1660 verkauft Christoph Ernst von Schallenberg den Sitz mit dem Freigericht St.Ulrich mit 12 Höfen, 12 Gütern, 13 Häusern usw. an das Stift Schlägl unter Abt Martin Greysing.

1778 erwirbt das Kloster St.Florian vom Stift Schlägl den Herrensitz.

Nach 1848 er folgt die Grundentlastung (Auflösung des Lehensverhältnisses der Grundherren zu den Untertanen) und Errichtung der Gemeinde St.Ulrich.

Gemeindewappen

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Der aufsteigende Löwe stammt aus dem Wappen der Schallenberger, die in St.Ulrich 500 Jahr lang ihren Sitz hatten. Der Fisch ist das Attribut des Heiligen Ulrich. Der Heiligen Ulrich wird immer mit einem Fisch dargestellt.
Verleihung am 18. April 1983 durch die OÖ.Landesregierung